Pressemitteilung
(uw) „Integration praktisch erleben“ ist das Motto der Freiwilligen Feuerwehr Alheim-Niederellenbach. Auf Basis dieses Leitspruchs gewannen die Brandschützer fünf Flüchtlinge für den aktiven Dienst der beiden Alheimer Ortsteilwehren. Daneben engagieren sich einige Mitglieder der Ortsteilwehren auch unabhängig von ihrem Feuerwehrdienst ehrenamtlich für Flüchtlinge und sorgen so für eine gelungene Vernetzung von allgemeiner Flüchtlingshilfe ihrer Arbeit in der ortsansässigen Feuerwehr.
Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, hat bei der 63. Verbandsversammlung der Hessischen Landesfeuerwehren erstmals den Integrationspreis Brandschutz verliehen. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet wurden die Freiwilligen Feuerwehren Alheim-Niederellenbach und Alheim-Heinebach, Schlüchtern-Innenstadt, Waldems-Reichenbach sowie Bruchköbel. Der Integrationspreis ist ein Baustein der Integrationskampagne Brandschutz des Landes und wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband 2016 ins Leben gerufen.
„Die Feuerwehren stehen nicht nur im Dienst der Allgemeinheit, sondern übernehmen hessenweit für unsere Gemeinschaft Verantwortung. Sie sollen allen Bevölkerungsgruppen offenstehen – gleich welchen Geschlechts, welcher Hautfarbe oder Herkunft die Menschen sind. Die Integrationskampagne Brandschutz soll dazu beitragen, dass Migrantinnen und Migranten sowie die Feuerwehren einfacher zusammenfinden. Dass der Weg zur Feuerwehr keinen kulturellen Schranken unterworfen ist, zeigen die Freiwilligen Feuerwehren, die ausgezeichnet werden, beispielhaft“, so Staatssekretär Werner Koch.
Im Zuge der Verbandsversammlung übergab der Staatssekretär zudem vier Brandschutzfahrzeuge im Gesamtwert von rund 100.000 Euro an die Städte Königstein und Groß-Gerau, an die Gemeinde Modautal sowie an den Kreisausschuss Darmstadt-Dieburg. Insgesamt investiert das Land in diesem Jahr mit 22 Millionen Euro so viel wie noch nie innerhalb eines Haushaltsjahres in die Ausstattung des Brandschutzes in Hessen.
Gewinner des Integrationspreises Brandschutz 2017:
1. Platz mit jeweils 3.000 Euro dotiert:
Freiwillige Feuerwehr Alheim-Niederellenbach und Alheim-Heinebach
„Integration praktisch erleben“ ist das Motto der Freiwilligen Feuerwehr Alheim-Niederellenbach. Auf Basis dieses Leitspruchs gewannen die Brandschützer fünf Flüchtlinge für den aktiven Dienst der beiden Alheimer Ortsteilwehren. Daneben engagieren sich einige Mitglieder der Ortsteilwehren auch unabhängig von ihrem Feuerwehrdienst ehrenamtlich für Flüchtlinge und sorgen so für eine gelungene Vernetzung von allgemeiner Flüchtlingshilfe ihrer Arbeit in der ortsansässigen Feuerwehr.
2. Platz mit 2.000 Euro dotiert
Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern-Innenstadt
Die Feuerwehr Schlüchtern betreut Flüchtlinge umfassend, integriert sie in die Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung und betreibt eine aktive Mitgliederwerbung. Im Rahmen eines „Neubürgerempfang“ der Stadt Schlüchtern im November 2016 warb die Freiwillige Feuerwehr für die Integration von Flüchtlingen in den Einsatzdienst. Mittlerweile unterstützen insgesamt drei Flüchtlinge die Einsatzabteilung sowie die Jugendfeuerwehr in Schlüchtern.
3. Platz mit 1.000 Euro dotiert
Freiwillige Feuerwehr Waldems-Reichenbach
Die Feuerwehr befasst sich schon sehr lange mit dem Thema Integration und legt dabei den Fokus auf Vielfalt in der Feuerwehr sowie die erfolgreiche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Feuerwehr. Durch diese Bemühungen konnte auch ein Flüchtling in die Feuerwehr integriert werden; die Kosovarin ist mittlerweile nicht nur als Oberlöschmeisterin Teil der Einsatzabteilung, sondern auch bei den Löschzwergen und als Voraus-Helferin aktiv.
Sonderpreis mit 500 Euro dotiert: Freiwillige Feuerwehr Bruchköbel
Durch einen praxisbezogenen „Einsteigerkurs“ für die Mitarbeit in der Einsatzabteilung, der für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund angeboten wurde, gelang es der Feuerwehr Bruchköbel, neben einigen weiteren Neueinsteigern auch einen Asylbewerber zu integrieren und Sprachbarrieren abzubauen.
(Quelle: Newsletter des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport v. 22.04.17)