(uw) Über den Sinn von Rauchwarnmeldern braucht man eigentlich nicht mehr diskutieren.
Inzwischen etabliert sich das kleine Gerät und viele Bundesländer haben den Einbau in Wohnungen vorgeschrieben.
Erst kürzlich brannte bei uns ein Gebäude und dank der Melder kam kein Mensch zu Schaden.
Der Markt ist recht groß, was die Auswahl der Geräte betrifft. Es gibt sie mit Funk- oder Drahtvernetzung, es gibt sie mit Batterie oder Netzanschluß und auch mit Alkali- oder Lithium Batterien. Letztere haben eine besonders lange Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Auch die Preisunterschiede der enzelnen Typen ist schon beachtlich. So ab 5 € bis zu 100 € ist die Bandbreite. Ungefähr.
Dass Qualitätsrauchwarnmelder mit Langzeitbatterie im Allgemeinen teurer sind, als die vom Discounter aus dem Aktionsangebot mit „normaler“, alktalischer Batterie, ist klar.
Ich möchte hier keine Kaufberatung geben, denn jedes Gerät in jeder Preisklasse, sofern gewisse Qualitätssiegel vorhanden sind, kann je nach Ansprüchen gut geeignet sein. Besser als gar kein „Deckenpiepser“!
Aber: Sparfüchse unter uns haben es sicher schon herausgefunden: Man nehme einen Billigmelder und wenn dessen Batterie nach 12 Monaten leer ist, kauft man einfach eine Lithium Batterie und schon spare ich mir den lästigen Batteriewechsel für die nächsten Jahre. In Summe auch billiger, als ein Gerät, welches schon ab Werk mit einer Langzeitbatterie ausgestattet ist.
Tolle Sache, die leider einen Haken hat:
Nicht jeder Melder darf mit einer solchen Lithium Batterie nachgerüstet werden, denn die Elektronik für die Spannungsüberwachung könnte nicht richtig funktionieren. Dann gibt es u.U. gar keine Warnung „Batterie leer“ (Das Piepsen in regelmäßgen Abständen, ohne ersichtlichen Grund) Der lebensrettende Helfer hängt wirklungslos an der Decke. Im Ernstfall fatal.
Ein weiteres Problem könnte sein, dass der Melder aus dem Angebot eher kaputt geht, als die Lithium Batterie leer wird. Das hat dann den gleiche Effekt, wie zuvor beschrieben.
Falls man dennoch eine solche „10-Jahresbatterie“ verwenden möchte, empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung oder ein Anruf beim Hersteller. Die Nutzung der jeweiligen Art der Batterie muß freigegen sein.
Übrigens: Die NFPA, National Fire Protection Association, USA empfiehlt, Heimrauchmelder nach 10 Jahren Gebrauchsdauer gegen neue Geräte auszutauschen. Ab diesem Alter neigen die Melder zu Fehlalarmen wegen Verschmutzungen und Alterung.
Hier die Broschüre im Original.