Mein Hund ist hinter Auspuffgasen her…

Stoff einer alten Einsatzjacke

(uw) … so lautet der Refrain eines Liedes von Mike Krüger, schon etwas älter.
Aber was hat das nun mit Feuerwehr zu tun?
Dass Auspuffgase, also Verbrennungsrückstände für die meisten Lebewesen wie zum Beispiel Hunde und Menschen beim Einatmen nicht wirklich gesund sind, dürfte inzwischen jeder wissen.
Dass sich auch eine ganze Menge Verbrennungsrückstände und damit Schadstoffe in im Brandeinsatz gebrauchter Einsatzkleidung befinden können, scheint nicht jedem wirklich klar zu sein…
Aufgrund der Corona-Krise ist es aktuell Pflicht, sich beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen, in der Bank oder Postfiliale, etc. den Mund und die Nase mit einer Maske oder einem Tuch zu bedecken. Neben den industriell hergestellten Masken gibt es auch die Möglichkeit sich aus Stoff eine solche Bedeckung selbst herzustellen. Nähanleitungen gibt es zuhauf…

Und jetzt nochmal zu den Auspuffgasen, bzw. Schadstoffen: Einige Leute kamen auf die Idee, eine Mund-Nasen-Bedeckung aus ausrangierter Einsatzkleidung mit trendigem  Reflexstreifen zu nähen. Auf den ersten Blick ein echt cooles Outfit! Wenn schon so rumlaufen, dann stilecht im Feuerwehr-Look…
Aber: Es ist durchaus möglich, dass selbst in gewaschener Kleidung noch Rückstände von allerlei Schadstoffen verblieben sind, die man nach und nach mit einatmet.
Man möchte sich (in dem Fall eher die Mitmenschen) vor einem schädlichen Krankheitserreger schützen und vergiftet sich womöglich mit krebserregenden Stoffen? Nicht gut, oder?
(Einzige Ausnahme, die ich hier sehe wäre,  neuen Stoff zu nehmen. Aber es gibt bereits solche Masken im Feuerwehrdesign. Das ist dann einfacher…)

Marcus Bätge von FeuerKrebs.de schreibt dazu:

Aus gegebenem Anlass!

Was ist eigentlich schlimmer? Aktuell an COVID-19Zu erkranken oder irgendwann berufs- und tätigkeitsbedingt an Krebs!

Viele Wehren melden sich aktuell und teilen uns mit, dass durch die Aufklärungs- und Informationsarbeit von Feuerkrebs / Fire – Cancer eine Sensibilisierung für eine generelle Einsatzstellenhygiene bei den Einsatzkräften vorherrscht, die ihnen jetzt, bei Corona, zugute kommt.

Leider gehört das initiative Nase-Mundmaske tragen, aus ausgesonderter PSA nicht dazu!

1. Wie sauber sind die Bekleidungsgegenstände bei der Weiterverarbeitung?
2. Ist das Material dafür geeignet?
3. Sind die Kräfte ausreichend zum „richtigen“ Tragen geschult (Nutzung als Atemschutzgeräteträger, etc.)?

Fakt ist: nach Corona sollte eine FFP-Maske zur PSA eines jeden gehören, um vor den Schwebestoffen an der Einsatzstelle im Brandrauch oder Glasstaub/GFK-Faserngeschützt zu sein!

Bitte keine Experimente/Zweckentfremdung mit vermeintlich sauberer Schutzkleidung!

Bleibt sauber und gesund!

Euer FeuerKrebs-Team

Dass ich ein Freund von Upcycling von Dingen aus „Nomex-Stoff “ bin, wisst ihr vielleicht. Ich hatte dazu ja schon einiges  hier geschrieben. Ich möchte niemanden eine gute Idee madig machen, nur solltet ihr  euch überlegen, wofür das neu geschaffene Teil benutzt werden soll!

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