Pressemitteilung 30.01.2022 (uw) – Hannover
Von Rosenbauer bis Binz: INTERSCHUTZ zeigt Einsatzfahrzeuge der Zukunft
Hannover. Hannover wird in wenigen Wochen zur Hauptstadt der Blaulicht-Szene, trotz vereinzelter Absagen von Ausstellern aus dem Bereich der Fahrzeugtechnikindustrie in den vergangenen Tagen.
„Die Absagen von Unternehmen wie Magirus, Ziegler oder Schlingmann bedauern wir natürlich. Gleichwohl werden sich mehr als 1 000 Unternehmen aus 50 Ländern auf der INTERSCHUTZ präsentieren – darunter viele marktführende Fahrzeughersteller wie Rosenbauer, VW Nutzfahrzeuge, BMW, Tatra Trucks, Oshkosh, Scania oder Volkan und 200 weitere Firmen aus dem Bereich Feuerwehrtechnik. Die Besucher können sich also auf eine spannende INTERSCHUTZ freuen, denn angesichts der aktuellen Herausforderungen sind die Themen der Weltleitmesse relevant wie nie zuvor“, sagt Bernd Heinold, INTERSCHUTZ-Projektleiter bei der Deutschen Messe AG.
Ähnlich äußerten sich die Vertreter ausstellender Fahrzeughersteller und der Ausrüster. „Endlich können wir unser Angebot wieder einem großen Publikum präsentieren“, freut sich beispielsweise Matthias Quickert, Vertriebsleiter bei Binz Automotive, einem der führenden Unternehmen im Sonderfahrzeugbau. Die Firma habe deshalb sogar noch zusätzliche Standfläche für das Vorführgelände gebucht.
Innovationen und neue Technologien für Feuerwehren und Rettungsdienst
Ein Messe-Schwerpunkt wird laut INTERSCHUTZ-Projektleiter Bernd Heinold die Elektromobilität sein. Als Beispiel nennt er das erste elektrische Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (eLHF) von Rosenbauer, das bei der Berliner Feuerwehr bereits im Testbetrieb ist und auf der INTERSCHUTZ live zu erleben sein wird. Das Projekt, das auch international für Aufsehen sorgt, deutet die Zukunft urbaner Fahrzeuge an.
Aber auch im Bereich der Rettungsfahrzeuge geht die Elektromobilität voran. Ein Beispiel: Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). „Wir freuen uns, dass wir die INTERSCHUTZ sozusagen vor den Toren unseres Werkes in Hannover haben“, sagt Klaus Stiegler, als Key-Account-Manager zuständig für die Einsatzfahrzeuge. VWN zeigt unter anderem eine Produktpalette vom Kommandowagen über Mehrzweckfahrzeuge bis zu Einsatzleitwagen ELW 1 und ELW 1,5. Auch bei anderen Unternehmen werden verschiedene Kommando- und Einsatzleitwagen zum Ausstellungsprogramm gehören. Dazu zählt auch ein neuartiger ELW 3 von BINZ, der bei Großschadenslagen und Katastrophen als mobile Zentrale dienen kann. Darüber hinaus werden verschiedene Hybridlösungen ebenso wie aktuelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren präsentiert. Auch auf dem Vorführgelände warten etliche spektakuläre Beiträge. Unter anderem ist der Besuch eines Großflugfeldlöschfahrzeugs (GFLF) der hannoverschen Flughafenfeuerwehr geplant. Aber nicht nur leistungsstarke Fahrzeuge aller Größenordnungen auf vier und mehr Rädern sind vertreten: BMW zeigt zum Beispiel zwei sprintstarke Motorräder.
Internationale Vernetzung wichtiger denn je
„Selten zuvor war der Bedarf an Innovationen gerade im Bereich der Gefahrenabwehr so groß wie jetzt“, sagt der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), Dirk Aschenbrenner. „Zahlreiche Katastrophen der vergangenen Monate und nicht zuletzt die Pandemie und die einsetzende Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine haben in vielen Bereichen aufgezeigt, welch hohen Stellenwert ein modernes Krisenmanagement hat. So hat zum Beispiel die Starkregenkatastrophe im vergangenen Sommer den Bedarf an geländegängiger und robuster Fahrzeugtechnik deutlich gemacht. Wichtig ist der internationale Austausch an Know-how und Erfahrung.“ Die INTERSCHUTZ sei hierfür die beste Plattform, da sich auf ihr Hersteller aus mehr als 50 Ländern versammeln, darunter zum Beispiel Oshkosh aus den USA und Scania aus Schweden.
Innovation trifft auf Tradition
Für den Abschlusstag der INTERSCHUTZ am 25. Juni hat Thomas Russ vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen einen Fahrzeugkorso vom INTERSCHUTZ-Gelände durch Hannovers Innenstadt und zurück organisiert. In dem aus mehreren Dutzend Fahrzeugen bestehenden Konvoi wird beispielsweise ein 60 Jahre altes Löschfahrzeug ebenso wie ein nostalgischer „Barkas“-ELW aus DDR-Zeiten zu bestaunen sein. „Krönender Abschluss ist dann ein Zusammentreffen mit dem Red Knights International Firefighters Motorcycle Club, dem weltweit größten Motorradclub für Feuerwehrleute und ihre Familien.